Vertikale Rührwerkskugel-Mühle
Alpine Rührwerkskugelmühle ATR
Die vertikale Rührwerksmühle besteht aus dem zylindrischen Mahlraum, der mit Mahlperlen von einigen Millimetern Durchmesser und Mahlgut gefüllt ist. Das Verhältnis zwischen Mahlperlen und Mahlgut wird so eingestellt, dass die Lücken zwischen den Mahlkörpern gerade mit Mahlgut aufgefüllt werden. Die Korngröße des Aufgabegutes sollte wegen der kleinen Mahlkörper 100 µm nicht überschreiten. Die mit Rührarmen versehene Rührwelle taucht in die Schüttung aus Mahlperlen und Mahlgut ein und wird von einem Motor über ein Getriebe in langsame Drehung versetzt.
- Rührwerkskugelmühle für Trockenmahlung superfeiner Produkte mit Feinheiten bis ca. 80 % < 2 µm und hoher spezifischer Oberfläche
- Doppelwandig ausgeführter Mühlenmantel für Wasserkühlung
- Die Mühle arbeitet im Kreislaufbetrieb mit Hosokawa Alpine Turboplex-Feinstsichter
Merkmale
- Höchste Feinheiten, bis 90% < 2 µm bei externem Sichtkreislauf
- Hohe Leistungsdichte, ca. 200 kW/m³ Schüttung. Kompakte Bauweise
- Eisenfreie Aufbereitung, hoher Weißegrad. Geringe Umfangsgeschwindigkeit, optimale Energieausnutzung, sehr zuverlässiger Betrieb
- Niedriger Mahlperlenverschleiß, geringe Betriebskosten
- Sehr lange Standzeit der Auskleidung, geringe Wartungskosten
Anwendungsmöglichkeiten
Typische Einsatzgebiete für ATR-Mühlen sind mineralische Füllstoffe, Glasurrohstoffe sowie nicht-mineralische Hartstoffe. Stoffbeispiele: Kalkstein, Quarz, Zirkonsand, Talk, Keramische Farben und Fritten, Titandioxid etc.
- Mineralien: Die Mühle wird für die Feinstzerkleinerung von mineralischen Füllstoffen oder Glasurrohstoffen eingesetzt. Bei diesen Anwendungen kommen Aluminiumoxid-Mahlperlen mit einem Durchmesser von 4 mm zum Einsatz. Die Mühle ist mit Aluminiumoxid ausgekleidet und die Arme des Rührers sind mit Aluminiumoxidhülsen geschützt, um Abrieb zu minimieren und den Weißegrad von Füllstoffen möglichst hoch zu halten. Das Endprodukt wird in einem externen Sichtkreislauf mit dem Turboplex-Windsichter ATP oder dem Turbo Twin Windsichter TTC hergestellt, das Grobgut geht über einen Wägebehälter in die Mühle zurück. Das ausgesichtete Feingut wird kontinuierlich durch Frischgut ersetzt.
Stärkeschädigung: Beim Backen von Brötchen ist eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit des Teiges vorteilhaft. Die Wasseraufnahme der im Weizenmehl reichlich vorhandenen Stärke kann um ca. 20% erhöht werden, wenn das Mehl im Durchlauf in der ATR beansprucht wird. Die externe Sichtung kann bei diesem Prozess entfallen. Bei dieser Anwendung ist die Mühle mit Mahlperlen aus Spezialstahl gefüllt. Die Mühle wird für diese Anwendung nicht ausgekleidet, allein die Arme des Rührers sind durch Hartauftragsschweißung gegen Verschleiß geschützt. Der Mühlenmantel wird mit Wasser gekühlt und die Mahlperlen werden nach der Abtrennung des Mehls mit Luft gekühlt, bevor sie in die Mühle zurück gefördert werden. Dies ist erforderlich, um die Temperatur des Mehls unter 50 °C zu halten.